Servomatching

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Beschreibung

Die Servomatching-Technologie ermöglicht das Betreiben von zwei Servos an einem Empfängerkanal. Am Ausgang eines Servomatch-Geräts können je ein Master- und ein Slave-Servo angeschlossen werden. Das Slave-Servo kann elektronisch an das Master-Servo angepasst (gematched) werden. Einstellbar sind Mittelstellung, Endausschläge sowie die Drehrichtung des Slave-Servos.

Die Servomatching-Technologie ist in den Magic-Versionen der DPSI RV Mini-Akkuweichen sowie im programmierbaren V-Kabel DPSI V-Match zu finden.

Programmierung

Für die Programmierung des DPSI V-Match bzw. des Matchkanals der DPSI RV Mini ist kein externes Programmiergerät, PC oder Laptop notwendig. Das mitgelieferte Magnet-Schaltelement dient zum Aktivieren der jeweiligen Programmierfunktionen. Alle Einstellungen werden mit dem Sender bzw. mit der Fernsteueranlage vorgenommen.

Bei der Programmierung werden die Einstellungen des Original-Servos, das am Master-Kanal des DPSI V-Match angeschlossen ist (MSTR), nicht verändert! Die Programmierung betrifft nur das Servo, das am Slave-Kanal (SLAVE) des DPSI V-Match angeschlossen ist.

Der Programmiermodus wird gestartet, indem der Magnet innerhalb der ersten 10 Sekunden nach dem Einschalten der Empfangsanlage an die Position "PRG" gehalten wird. Wenn der Programmiermodus aktiviert ist, blinkt die rote LED des DPSI V-Match mit 0,5Hz Wiederholrate (1 Sekunden ein, 1 Sekunde aus).

Der Abstand des Magneten zur Position "PRG" darf bis zu 8 Millimeter betragen. Der Magnet startet den Programmiermodus so auch durch Rumpfwände wenn das DPSI V-Match bereits im Modell eingebaut wurde.

Ändern der Servodrehrichtung

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Zum Ändern der Servodrehrichtung muss der Magnet innerhalb der ersten zehn Sekunden nach dem Einschalten der Empfangsanlage an die Position "PRG" gehalten werden und dort verbleiben, bis die Programmierung abgeschlossen ist. Etwa 2,5 Sekunden nach dem Platzieren des Magneten zuckt das Slave-Servo kurz (mit 10% Ausschlag). Wenn nun innerhalb der nächsten 5 Sekunden der Magnet entfernt wird, ist die Drehrichtung des Servos geändert und wird dauerhaft gespeichert. Das DPSI V-Match führt daraufhin einen Neustart aus.

Wenn die Drehrichtung des Servos verändert wird, bleiben alle anderen Einstellungen erhalten!

Einstellen der Servomitte

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Zum Ändern der Servomitte muss der Magnet innerhalb der ersten zehn Sekunden nach dem Einschalten der Empfangsanlage an die Position "PRG" gehalten werden und dort verbleiben, bis die Programmierung abgeschlossen ist. Ca 2,5 Sekunden nach dem Platzieren des Magneten zuckt das Slave-Servo kurz (mit 10% Ausschlag). Der Senderknüppel bzw. Geber darf jetzt nicht mehr bewegt werden, d. h. er muss in der Mittelstellung verbleiben. Nach weiteren 5 Sekunden zuckt das Slave-Servo erneut. Damit wird die Programmierung der Servo-Mittelstellung aktiviert.

Das Master-Servo bleibt nun in der aktuellen Mittel-Position stehen und bewegt sich nicht mehr, auch wenn der Senderknüppel bewegt wird. Mit jeder Bewegung des Senderknüppels aus der Mittellage heraus wird nun die Servoposition (Servomitte) des Slave-Servos um einen Schritt erhöht bzw. reduziert.

Wenn der Knüppel in einer End-Position bleibt, werden die Schritte nach ca. 2,5 Sekunden automatisch erhöht bzw. reduziert. Dies dient der schnellen Einstellung der Werte.

Hinweis: Durch die hohe Auflösung des DPSI V-Match kann es sein, dass eine Änderung der Servoposition erst nach mehreren Einstell-Schritten sichtbar ist.

Sobald das Slave-Servo die richtige Mittelposition erreicht hat, kann der Magnet von der Position "PRG" entfernt werden. Das DPSI V-Match startet daraufhin mit der neu programmierten Mitte des Slave-Servos.

Hinweis: Wenn die Servomittelstellung neu programmiert wurde, sollten auch die Endausschläge neu angepasst werden, um einen linearen Kurvenverlauf zu erzielen.

Einstellen der Servoendausschläge

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Zum Einstellen der Servoendausschläge muss der Magnet innerhalb der ersten zehn Sekunden nach dem Einschalten der Empfangsanlage an die Position "PRG" gehalten werden und dort verbleiben, bis die Programmierung abgeschlossen ist. Ca. 2,5 Sekunden nach dem Platzieren des Magneten zuckt das Slave-Servo kurz (mit 10% Ausschlag). Der Senderknüppel (bzw. der Geber) muss nun innerhalb von 5 Sekunden in die zu programmierende Maximal-Stellung (Servo-Endausschlag) gebracht und dort gehalten werden. Nach weiteren 5 Sekunden zuckt das Slave-Servo erneut und beide Servos bleiben in der gewählten (Maximal)position stehen. Damit wird die Programmierung des Servoendausschlages aktiviert. Der Senderknüppel muss nun in die Mittellage gebracht werden, die Servopositionen verändern sich dabei nicht. Mit jeder Bewegung des Senderknüppels aus der Mittellage heraus wird nun der Servoendausschlag des Slave-Servos um einen Schritt erhöht bzw. reduziert. Wenn die gewünschte Endposition erreicht ist, wird der Magnet wieder entfernt.

Hinweis: Wann immer eine Änderung an den Servowegen vorgenommen wird, sollten alle Werte programmiert werden, d.h. Mittelstellung und Endausschläge! Die Reihenfolge der Programmierung (Mittelstellung, Endausschläge) ist prinzipiell egal.
Achtung: Die programmierbaren Werte für die Endausschläge des Servos könnten unter Umständen höher sein als die mechanische Auflösung des Servos. Das Servo könnte daher bei Ausnutzung des vollen Bereichs möglicherweise beschädigt werden oder nicht mehr korrekt arbeiten (z.B. leer durchdrehen). Daher sollte man sich langsam an die Grenzwerte herantasten. Ein zusätzlich angeschlossener Servotester, der die jeweilige Servoposition digital anzeigt, kann im Zweifelsfall helfen.

Rückstellen aller Programmierungen

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Zum Rücksetzen der programmierten Einstellungen wird der Magnet nach dem Einschalten der Anlage in die Position "PRG" gebracht und verbleibt dort für ca. 40 Sekunden. Nach 2,5 Sekunden (und nach weiteren 5 Sekunden) zuckt das Slave-Servo kurz (wie bei der Programmierung der Mittel- und Endausschläge). Der Senderknüppel darf während der gesamten Zeit nicht mehr bewegt werden und der Magnet muss in der Position "PRG" verbleiben. Nach Ablauf der 40 Sekunden werden alle Einstellungen gelöscht und das DPSI V-Match startet neu. Der Magnet kann jetzt entfernt werden.

Programmieren mehrerer Servos

Wenn mehr als zwei Servo synchronisiert werden sollen (z. B. drei Querruderservos), können zwei DPSI V-Match in Serie hintereinander geschaltet werden. Der Eingang des zweiten V-Match wird an den "MSTR"-Ausgang des ersten V-Match angeschlossen.

Damit steht am ersten V-Match ein "SLAVE"-Ausgang zur Verfügung, am zweiten V-Match ein "MSTR" und ein "SLAVE"-Ausgang. Die beiden SLAVE-Servos können nun, wie oben beschrieben, unabhängig voneinander eingestellt werden.

Einschränkungen des Einstellbereichs

Das DPSI V-Match lässt bei der Programmierung es "SLAVE"-Servos nur bestimmte Werte zu. Da das "SLAVE"-Servo an das "MASTER"-Servo angepasst werden soll, sollten beide Servos in etwa dieselbe Grundstellung haben, also z. B. in etwa die gleiche Mittelposition. Wenn die Servomitte des "MASTER"-Servos bereits über 100% des Servoweges beträgt, macht es keinen Sinn, das "SLAVE"-Servo noch weiter zu verstellen. Daher ist eine Einstellung der Servomitte nur bis max. +/-100% möglich (bezogen auf JR-Werte). Die Einstellung des "SLAVE"-Servos erfolgt generell über eine so genannte 3-Punkt Kurve (d. h. Mittelstellung, Maximalwert links/oben, Maximalwert rechts/unten).

Der Abstand der Maximalposition eines Servos zu dessen Mittelstellung muss mindestens 20% betragen, sonst ist der Wert nicht programmierbar. Bei jeder Programmierung findet eine Bereichsüberprüfung statt. Es ist daher nicht möglich, die Servomittelposition außerhalb der Maximalwerte zu platzieren. Dadurch werden Fehlfunktionen vermieden (z.B. V-Kurve des Servos).